Sexmonster

Wenn man nach dem VfL-Spiel nach Hause fährt, hat man auch Zeit nachzudenken. Man starrt in die Nacht und denkt sich, tolles Spiel ja, gute Stimmung ja, Atmo und Emotio ja, ein 1-1, naja, bin ich zufrieden? Glas halbvoll oder halbleer? Werbung für den Fußball ja, aber wieder kein Heimsieg! Tolle Emotio beim VfL-Anhang, aber auch nicht 29.000 Fans, dafür immerhin 24.000. Weiterhin ungeschlagen, zu hause wieder nicht gesiegt! In Heidenheim ein 1-6? Spaß!

Dann kommt auf Einslive ein Hörspiel und ich freue mich auf die Abwechselung im Radio, es dauert so lange wie die Rückfahrt dauern wird. Kein Klaus Fiehe, aber egal, immerhin keine algerische Raimusik.

Es heißt “Sexmonster” und handelt von einem Jungen mit einen Mikropenis, der noch nie ein Mädchen hatte. Dieser hat einen beliebten Freund - mit einem großen Schwanz. Aha. Ihr denkt jetzt sicher an Bayern und den VfL, aber es ging wirklich nur um Penisse und ihre Größe sowie das was dranhängt.

Der Junge mit dem “Long Dong” stirbt irgendwann an HIV (1973, New York) und ihm wird der Penis transplantiert von einem skrupellosen Wissenschaftler, der andere Junge mit dem religiösen Vater kriegt ihn - und er wird zum “Sexmonster”, der eine Mitschülerin (die promiskuitiv ist) beim Sex mit seinem neuen Riesengenital tötet. Dann läuft der ehemals schüchterne Junge schlussendlich Amok auf dem Empire State Building - und Bähm…..stirbt durch Sniperschützen und Daddy!

Selten so einen Mist gehört? Stimmt, echt, wer heutzuge alles Bücher schreibt, die dann noch Hörbücher werden oder gar Hörspiele auf Einslive, was soll man da erwarten! LOL!

Also wenn man eine Analogie ziehen kann (Ihr seht, Rückfahrten sind auch manchmal öde!), ist Sukuta-Pasu und Adin mit Ilsö “der alte Mikropenis gewesen” und Terodde und Sestak der neue Riesenpenis des VfL. Wenn nun noch Forrsell Bindung zum Spiel findet, Weiß hat es schon, dann gibt’s demnächst Riesenspektakel und Peter tanzt wieder.

Die 90. Minute gestern, Terrode hätte das 2-1 machen müssen (10. Saisontor to come) und wir hätten uns alle wie Bolle gefreut. Er brachte es irgendwie von links am Tor vorbei, die Auswärts-”Tormaschine” Bochum ist zu Hause - teilweise außer Dienst. Schade, das kann uns am Ende den Aufstieg kosten, denn ohne Heimstärke steigt man nicht auf. Aber meckern wegen gestern, das passt null.

Mann des Spieles hätte neben Simon auch der Bochumer Ösi Gregoritsch werden können. “Gregl” verwertete eine tolle Flanke von Perthel von links mit dem Kopf - zum 1-0 für Bochum und brachte 5000 Fortunen auf der West zum Schweigen. Benschop und Rensing sahen alt aus gegen den Kopfball des Ösis. Hätte er kurz darauf das 2-0 gemacht, hätten die Gäste aus der Landeshauptstadt ihre Fahnen (und das bisschen Pyro) fast schon einrollen können. Düsseldorf war gestern lange Zeit leise, weil nur Bochum die 1. Hz dominierte.

Vorher übersah der sehr schwache Schiri zwei Elfer gegen Fortuna (und für den VfL), einmal Trikotzupfen, einmal Handspiel, der Mann in schwarz-gelb half Bochum gestern nicht, nur dem Meister von 33. Während Bochum seine 19.000 Fans über 70 Minuten begeisterte, schwiegen die Düsseldorfer Gäste bis zum dem Moment, wo der neue, rot-weiße Joker der F95 Pohjanpalo zum 1-1 traf - gegen Esser (statt Luthe). Obwohl der F95 Torschütze beim Treffer etwas Glück hatte, deutete sich dieser Treffer schon vorher an. Bochum zog sich zu weit zurück und war in dieser Phase passiv, so dass Düsseldorf mehr und mehr aufkam, das war keine Frage der Penisgröße, das 2-0 wurde einfach nicht mehr gesucht. Schade.

Nach dem 1-1 wachten die Fans der Düsseldorfer auf, die Mannschaft vom Rhein suchte gar das 1-2, obwohl Hoffer blass blieb. Doch Bochum kämpfte im Regen auch, spielte dann ab der 70. Minute wieder toll Fußball. Weiß, Terrazziono und Forsell machten Druck und die blau-weißen Fans feuerten ihr Dream Team an. Die Kölner haben den Gladbachern am Sonntag übrigens große Plastikpenisse gezeigt, rheinische Frohnaturen halt.

Das 2-1 wurde zweimal fast erzielt, nee sogar dreimal. Einmal ließ Rensing den Ball fallen, dann gab’s eine 1-1 Situation und Rensing hielt gut vor der Ost. Das 2-1 hätte Terrodde sogar mit dem Genital machen können, mit dem Fuß scheiterte er.

Dann hatte Halloran den Siegtreffer auf dem Fuß und es wäre dann die einzige Niederlage neben dem Spiel gegen Grosny gewesen, der Po eines Abwehrspielers verhinderte es, ein Glück.

Ein wieder gerechtes 1-1, wieder ein starker Gast, wieder muss auswärts in Heidenheim nachgelegt werden ehe die Schalke (sorry die Nürnberger) ohne Valerien Ismail kommen.

Doch so guckte ich in die Nacht, obschon glücklich und hörte ein Schrotthörspiel, vorher hatte WDR2 gemeldet, Bochum kann zu hause nicht siegen.

Tja, am Tag der Einheit ein neuer Versuch, die Fans waren gestern schon erstklassig und die Sehnsucht nach Erfolg, Vereinsliebe und Zusammengehörigkeit ist in Bochum wieder riesengroß.

Tom, CB’93

P.S.: Sorry, dass ich gestern wegen des Staus erst eine Stunde zu spät im Zacher war. Die drei Bücher bei Janssen sind übrigens von mir signiert. Wer noch keins hat ;-) ))

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