Ziemlich fade

Was war alles vor der Euro 2016 spekuliert worden? Terroranschläge (die es schon in kleiner Form gab), Warnung vor einem paneuropäischen Nationalismus (der die aktuelle Situation spiegelt) und natürlich die Krawalle der Russen, Engländer, Franzosen und auch Deutschen überschatteten die erste Spielwoche, die sich damit deutlich im Schatten ihres überschaubaren sportlichen Rahmens bewegt.
Nicht nur der schleimige David Guetta hatte die Fans früh sediert, auch die Megateams von Frankreich, Deutschland über Spanien bis England, von Italien ganz zu schweigen, überzeugten hinten in perfekter Organisation, aber spielten alle auch zu kontrolliert, schematisch und ideenlos, um die TV-Massen und die Fans in den Arenen zu begeistern. Es herrscht buntes Schweigen in vielen Sprachen.
Die mintgrünen Hipster hatten sich schnell auf Island, (Nord-)Irland oder Belgien festgelegt, doch auch die konnten eben auch nicht wirklich auf dem grünen Rasen überzeugen (Ok, Island gegen den Narziss Ronaldo).
Überhaupt, egal ob Zlatan, Ronaldo, Bale, Pogba oder Müller, die Stars langweilten genauso wie die großen Teams.
So sollte Deutschland gegen Polen in Paris gestern leider den grauen Trend bestätigen. Ein brutal ödes 0-0 als Sedativum, nur Neuer, Boateng, Keihdira und Kroos erreichen Normalform im dt. Team. Polen schießt eine Halbzeit nicht aufs Tor, der Rest von Le Mannschaft ist gestern hauptsächlich Hummels oder Boateng, die Chancen von Lewa oder Milik muss Manuel Neuer nicht mal halten.
Die Schwarz-Weißen haben mehr vom Spiel und Chancen als die Roten, die wieder rum in der 2. Hälfte gefährlicher sind. Eher hätte Polen siegen müssen als die statischen Deutschen, die nur nach hinten effektiv wirkten. Zweikämpfe vorne lauwarm, der Durchschlag vorne im Zweifel nicht vorhanden.
Die Jungs von Löw sind Weltmeister, wirkten aber im zweiten Spiel der Euro leer im Kopf.
Trockene Baguettes und alter Wein, so schmeckte das Spiel gestern, das weder Tor noch Sieger verdient hatte. Ein 0-0 der schlechteren Art, das muss man nicht schön reden.
Die 20.000 Deutschen könne bis Dienstag in Paris bleiben, auf gutes Wetter oder guten Fußball hoffen. letztendlich reicht dem Adlerteam nun ein Sieg gegen die Nordiren zum Gruppensieg, falls Polen die Ukraine nicht zerlegt wie die Russenhools so manchen Engländer.
Nein, das war gestern nichts, ein Punkt, mehr hatte das Nachbarschaftduell nicht verdient. Es war schlicht langweilig, weil die AV und der Sturm nicht inspiriert und eingespielt wirkten.
Da fehlt der Brecher im Sturm, während sich Draxler und Götze uneffektiv totlaufen und Müller sowie Özil sich ne Auszeit nehmen.
Aber auch Schürle und Gomez sind keine Heilsbringer gegen die Jungs aus Belfast.
Wir brauchen den Esprit auf dem Rasen und nicht das Gelaber der Fans und Medien. Dann wird es auch noch was mit dem Turnier und in Lille und Bordeaux wird es dann richtig spannend.
Gestern gabs wenig, was die Herzen schneller schlagen lässt.

Naja, heute Schweden gegen Italien - das ist noch schlimmer….

Tom;CB’93

Kommentarfunktion ist deaktiviert