Risotto Bottrop

Das norditalienische Reisgericht namens Risotto wurde von Jürgen von Manger mal als Risotto Bottrop verballhornt. Wenn das Spiel gestern ein Gericht gewesen wäre, dann ein Risotto, allerdings laff gewürzt und ideenlos angerichtet. Das gute vorweg, Bochum blieb zum dritten Mal ungeschlagen. Das Spiel wurde nicht verloren und die Moral nach dem 0-2 intakt.

Bochum fand aber 62 Minuten nur reagierend, nur passiv und zu langsam (in Gedanken) statt und lag verdient 0-2 zurück gegen den SV Sandhausen. Das erste Gegentor kassierte der VfL nach 30 Minuten nach einem Canousebock (der Losilla ersetzte) durch Höler. Ball rollt durch und Rot netzt ein gegen den chancenlosen Riemann. Bochum tat sich schwer im Spiel nach vorn. Riemann musste retten oder auch das Alu gegen Wooten. Der VfL fand vor 14.000 Fans nicht statt bis zum Pausenfiege mit Wurst und auch das änderte sich auch nach dem erlösenden Seitenwechsel nicht richtig. Es spielte und lief gefühlt nur Rot, Blau reagierte schildkrötenhaft.

Die Ultras konnten auf der leeren West für den Sonderzug am 26.11.2016 nach Dresden werben, denn 30 Gästefans in schwarz und weiß sah man nicht, wie peinlich ist das denn? Ganz ehrlich, auch für die Kurpfälzerfans aus einem kleinen Club ist die Zahl peinlich. Der Auftritt der Elf von Kenan K. war das aber nicht.

Rot bei einem Standard agiler, Mlapa noch dran, 0-2. Nun schienen die Schwarz-Weißen dran zu sein am ersten Auswärtssieg, Bochum drohte eine Heimniederlage.

Bochum blieb also “im uneingespielten Schlafmodus” bis zu der Minute 61., in der Sandhausens Keeper träumte, eine harmlose Flanke unterlief, Hoogland schaltete schneller per Kopf: 1-2 aus dem Nichts und furiose 57 Sekunden begannen.

Bochum drückte endlich - wie es sich gehört - und das trockene 2-2 von Wurtz weckte die Ost endlich. Lauter Jubel und Bochum drückte aufs 3-2, meinen Kicktipptip. Aber die Elf von 1916 spielte nicht 100 Jahre alt, sondern frisch, lief viel und kämpfte. Gräfe, der erst alles laufen lies, pfiff nun pingelig und meist gegen den VfL. Das weckte die Lebensgeister, doch nun drückten wieder die Gäste, die am Ende sogar Sukuta-Pasu einwechselten. Aus, 2-2, das machte sogar den Kambodschamann sprachlos, der gestern Camouflagemann war. Am schicksten war mein Patenkind an diesem Abendspiel, aber das brachte auch keinen Sieg. Er wäre nicht verdient gewesen und man kann froh sein, dass man nicht verlor.

Liegt es an den Verletzten, am Länderspielreisefieber oder war es einfach ein schwaches Spiel? Man kann nur spekulieren, Verbeek wird seine Konsequenzen ziehen und trainieren. Die neuen Verletzten Hoogland und Gyamerah kommen hoffentlich schnell wieder, genau wie Celozzi und Perthel, dann gibt’s vielleicht drei Punkte beim FCK.

In Bochum blieb ein Punkt und es wurden Fotos vom Tankwart, Blondie und dem Lübecker gemacht, Nostalgie gegen den grauen Alltag sollte gestern das Motto sein.

Objektiv muss man bei den Umbrüchen zufrieden sein, denn Pauli und Nürnberg, unsere Mitbewerber vom letzten Jahr, wären gerne 7.

Tom;CB’93

P.S.: Grüße an Jimbo, der Sukuta-Pasu vor seiner Einwechselung an der Bierbude Block A enttarnte. Wenn Sara und Pietro das mitkriegen

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