War gut auswärts - April, April!

Wie die 500 Bochumer und 5000 Sandhäuser nach dem erlösenden Schlußpfiff auf die mäßige Darbietung der beiden höchst biederen Mittelfelfteams reagierten, weiß ich nicht. Dass ich nicht da gewesen wäre zu diesem Kick im Hardtwaldstadion, kann man nicht sagen. Aber zum Schlußpfiff war ich schon auf dem Weg zum Auto und laut Radio SWR1 habe ich eine große Chance eines eingewechselten Sandhäusers gegen VfL-Kaptain Riemann verpasst.

Sonst hat der, der nicht da war, nichts verpasst. Also einen betrunkenen, sonnendurchfluteten Heidelbergtrip lass ich mal außen vor. Bochum fand bis auf zwei Chancen in der 1. Hälfte spielerisch kaum statt, die Kurpfälzer fanden mit ihrer Nonametruppe auch nicht wirklich den Schlüssel, ein Kraichgauer vergab freistehend.

0-0 zur Pause wie im Dezember 2014, genau überschaubar die Anzahl der gelungenen Spielzüge. Bochum mit Stockfehlern, Fehlpässen und ideenlos auch in Halbzeit 2., aber etwas bemühter. Die Offensive, also dass was für die Abgänge gekauft wurde passt einfach nicht. Dass Verbeek die beiden Techniker Merkel und Gündüz bei den überschaubaren Darbietungen nicht brachte, sondern Janelt und Weilandt, naja muss man nicht verstehen.

Wenn man Glück hatte, konnte man die Sonne genießen, dazu ein Pilz von Hoepfner für 3,50 Euro, guten Fußball spielte weder der SVS noch der VfL. So nach 70 Minuten erfasste mich die Langeweile, konnte die Fanbetreuung, die Ordner und die Polizei beobachten, weil nichts passierte.

Dann eine Kombi und Stiepermann bekam den Ball, er ballerte in den Sandhäuser Wald. Der Typ trifft das besagte Scheunentor nicht wie einst in Fürth.

Nicht nur Eisfeld, Perthel und Celozzi fehlen, es fehlt auch die Weiterentwicklung, es fehlt an dem, was man als Ziel ausgab. Intern wollte man Platz 8 erreichen, nun ist man 12ter und Mittwoch kommt der FCK, dann geht’s auf die Ostalb.

Aber schwächer als diese Sandhäuser als Truppe ist zur Zeit kaum ein Zweitligist, da schwebt immer noch die Möglichkeit eines Abstiegskampfes über uns.

Wydra und Gyamerah mussten gehen, aber im Sommer geht der Trainer, der Sponsor und wir sind recht billig, wenn wir uns für die Ausgliederung entscheiden.

Dass ich das 0-0 sah macht mich nicht nur um 13 Euro ärmer für einen Stehplatz, es macht mich reicher um die Erkenntnis, dass man in 2 Stunden zurück fahren kann nach Köln. Das war mein Highlight an diesem eigentlich schönen Samstagnachmittag.

Der April startet warm, aber uns fehlt jedwede Euphorie und das merkt man auch der Mannschaft des VfL an. Oder schonte man sich für die Englische Woche.

Wenn der VfL so weiterspielt, werden viele Fans diesen Fußball ausgliedern und zu Hause bleiben. Die Karten und Trikots werden dann wie Blei in den Regalen liegen.

Das ist der Wehrmutstropfen unter einen Auswärtspunkt, den man am beste auf Videotext oder Facebook zur Kenntnis nahm.

Gut, dass mir der Kambodschamann Mittwoch nicht sagen kann, was er davon hält. Ich hab nämlich Elternsprechtag bis 18.00: Nein das ist keine AUsrede, Ehrlich.

Tom;CB’93

P.S.: Grüße an die Truppe um Benno und die Neuhausgang, den lassiven Sebi sowie das Weinloch

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