Die drei von der Tankstelle

Der VfL Bochum startete in seine erste Englische Woche - wie die Three Lions bei einer WM oft enden - mit einer  Niederlage und einer Leistung, die letztendlich den eigenen, hoch  formulierten Ansprüchen nicht standhält. Man kann auch sagen, beide - der VfL und die drei Löwen - kultivieren das sympathische Scheitern. 

Diesmal  lag es nicht an einem  formidablen Gegner, der einen Lauf hatte, dass Bochum verlor (Pauli, Bielefeld). Diesmal scheiterte der VfL  Bochum beim 1-2 gegen den FC Heidenheim nicht nur an dem eigenen Unvermögen hinten, sondern schlicht an der fehlenden Chancenauswertung, Pech im Verlauf - und vielleicht auch etwas am fehlende letzte Klick im Kopf zum Sieg. Im Endeffekt scheiterte Bochum diesmal mehr an sich selbst denn am Gegner.

Dabei begann vor 13.500 Fans das Spiel ganz fluffig, während Rot nur reagieren konnte. Toller Pass auf Kruse, der Aussi ohne Mühe zum 1-0. Dass das was wird, sah man im Stadion schon im Ansatz. Der Aussi wird immer besser, dachte man da. Das müsste Lockerheit geben, aber dann muss man eben  konzentriert zu Ende spielen und vor allem seriöse verteidigen nach Standards. Ob’s nun abseits war, darüber sprach man im Block A, es war aber nun so, dass das 1-1 für Schmidts Mannschaft zählte. Und dass Robbie Kruse bei einer analogen Situation  knapp rechts vorbeizog erzählte die Story des Spiels. Es war eben nicht das zu dem Zeitpunkt verdiente 2-1 für die Castroper. Und das war wieder schon die Story eines verpatzen Heimspiels.

Es ging mit 1-1 in die Pause, vor dem Spiel war Bastians geehrt worden mit dem Fair Play Preis, nach dem Spiel war nur Achselzucken bei 13.000 Bochumern und etwas Sonne und Pils, wenn man mochte.

Dabei spielte Bochum eine starke zweite Halbzeit, auch wenn Sam ohne Bindung wirkte, Wurtz und Hinterseer blass blieben und Losilla zZ irgendwie durch ist. Es fehlte Eisfeld und seine Pässe, um Wurtz, Hinterseer, Kruse, Diamantakos einzusetzen. Es scheint, als habe Atalan, die Balance zwischen Angriff und Abwehr in der Mitte noch nicht gefunden.

Während man in Darmstadt mit “alle Mann nach vorne” Erfolg hatte, fiel aus der einzigen Heidenheimer Chance per Kopf das 1-2. Das Spiel war auf den Kopf gestellt. Es gab einen Pfostenschuß von Stöger und auch Saglam und Gyamerah änderten nichts mehr am deprimierenden Resultat,

Vorne zu wenig getroffen, hinten zwei- dreimal entscheidend gepennt, dazu der fehlende Killerinstinkt, der dich nach oben bringt.

Ist es das fehlende Trainerkonzept, die fehlende realistische Selbsteinschätzung der Spieler, die das Potenzial blockiert, statt es abzurufen.

Hochmut kommt vor dem Fall, sagt man auch, ich persönlich, jemand hat einen Krähenfuß vergraben im Strafraum und uns mit einem Zauber belegt. Daher siegten wir heute nicht zum dritten Mal.

Zum Glück müssen wir Donnerstag wieder ran - im O’Zapf is-Land und Sonntag kommen die Schanzer, da gibt keine Möglichkeit, zu grübeln, zu lamentieren oder abzuheben nach dem Dämpfer.

Die Demo an der Tanke hab ich nicht mitbekommen, aber das wäre ja wichtig gewesen, mal zu erfahren, wer alles gegen die Ausgliederung demonstriert.

Da war ich schon wieder auf der Bahn statt an der Tanke und mit den Gedanken fragte ich mich natürlich, wie kann man das verlieren. Das werden sich viele gefragt haben, einfach eine Tor zu viel kassiert und eins zu wenig geschossen.

Tom,CB’93

 

 

 

 

 

 

 

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