Gehts dem Hund gut?

6. April 2025

Als einige Fans hinter mir im Block A anfingen über ihre Vierbeiner zu reden, ich glaube es stand 0-3 oder 0-4, da wusste ich, dass das Spiel nicht nur verloren war, sondern wir etwas demontiert wurden, von Stuttgartern die “ohne 6″ antraten! Die Vorstellung war mit dem 0-5 gegen die Bayern in der Hinrunde DAS schlechteste Saisonheimspiel und - nach dem 2-7 in Frankfurt - die schlechteste Saisonleistung des Jahres 2025 und vielleicht 2024.

Der Hecking ließ mit Boadu und Hofmann “stürmen”- statt mit dem inzwischen schon als “one-hit-wonder” verpönten Masouras. Doch von Minute Eins an spielte nur der ersatzgeschwächte VfB, mit der Euphorie des Pokalfinales im Rücken und befreit von dem Druck des Gewinnen Müssens.

Der VfB stets einen Schritt schneller gegen die Bochumer 5er-Kette, die Als und IVS wurden innen wie außen überlaufen und nach 11 Minuten stand es 0-2 und das Stadion schwieg logischerweise, außen 3500 Stuttgarter. Bochum spielte passiv, reaktiv und chaotisch. Die lauffaulste Mannschaft der Liga lief gegen die anderen Lauffaulen hinterher.

Demirovic spielte sowohl Oermann als auch Ordets einen Knoten in die Beine und sollte drei Tore machen. Bochum desolat. Natürlich war nach dem frühen 0-2 das Spiel de facto entschieden an diesem sonnigen Aprilsamstag.

Hecking stellte auf Dreikette um und zur Pause musste Boadu runter und der bemitleidenswerte Passlack. Den Myron hatte man mit halbhohen Korkenzieher- und Katastrophenpässe gedisst. Dazu lief er auf engem Raum wie Falschgeld mit dem überforderten Hofmann rum. Bochum at it’s worst.

Überhaupt schien jeder Bochumer mit seinem Mitspieler zu hadern, während Bochum eine Grundordnung suchte, hatte Stuttgart ein von Sebastian Hoeneß vermitteltes Konzept. Er ist mit Alonso der Trainer der Bundesliga zZ und Woltemade und Demirovic hatten keine Mühe gegen Bochums Hühnerhaufen, vorne wie hinten. Jeff Chabo musste hinterher Bro nur böse angucken, das reichte.

Bochum kam aber nur sehr leicht verbessert aus der Pause, dann fiel schnell das 0-3 über außen und in der Mitte stand einer mit dem Brustring un erzielte die frühe Entscheidung. Bochum blieb weiter harmlos und Stuttgart verwaltete nach 6 BL-Spielen ohne Sieg die Führung und machte kurz vor Schluß das 0-4. Die Niederlage war in dieser Höhe verdient und die VfB-Fans feierten, während Bochums neue Soundanlage in der Ost wie gegen Frankfurt Zeuge einer Niederlage wurde. Auch 60 Bolognesi und 50 Münchener in der Bochumer Fan-Kurve wurden Zeugen einer kleinen sportlichen Demontage, der dritten Niederlage in Serie und nun ist klar, der direkte Abstieg ist wirklich sehr nahe. So geht man mit Kiel zusammen runter und wird nicht die Chance der Relegation erhalten. Man ist ja auch 17. und es gibt die Saison wieder. Vor allem weil man dieses Jahr zu Hause quasi alles verliert un dieses Spiel gar deutlich. Zwei-drei Heimsiege sind einfach zu wenig.

Zwei Jahre schlimme Kaderplanung (Fabian/Lettau) und die falschen Trainer zur falschen Zeit am falschen Ort mit dem falschen Konzept haben den VfL Bochum erschöpft. Ich beginne zu fürchten, “dont stop believing” ist das Pfeifen im Wald. Da hilft auch keine neue Marketingstrategie….

Das man nach dem Abpfiff der Mannschaft noch Applaus spendete ist schon speziell. Wofür? Alle hatten bis auf Sissoko und Horn eine 6- verdient. Flanken wurden zur Lachnummer für und von Bewegungslegasthenikern sporadisch versucht. Viele prallten ins Nirwana.

Der VfL Bochum ist nach “4 Jahren Geschenk” Fußballbundesliga dabei abzusteigen und das 5 Jahr wegzuwerfen. Da hat Hecking nun die Monsteraufgabe sanft Arschtritte zu verteilen, die Zügel anzuziehen und gleichzeitig die Mama und den Papa zu spielen für die zart Bereiteten.

Ich könnte jetzt schreiben, gegen die ekligen Augsburger muss was passieren oder in Bremen? Wer glaubt jetzt zu 100% daran? Man hofft, ja.

Zur Zeit ist für den VfL Bochum am 17. Mai 2025 der letzte Bundesligaspieltag, denn wer so klar und deutlich verliert, auch gegen den ersatzgeschwächten Vizemeister, der ist einfach zu schlecht für die 1. Liga, wenn das viermal zuvor in anderer Variante geschah.

Aber klar, gegen den FCA und Bremen sind wir alle wieder da. Nur meine gute Laune vor dem Abpfiff ist dem bitteren Bochumer Sarkasmus gewichen.

Tom,CB’93

P.S: Gruß an Micha

Gieriges Spätzle

4. April 2025

Am morgigen Samstag um 15.30 Uhr will der VfL Bochum gegen den VfB Stuttgart endlich wieder einen Heimsieg erzielen; und das hat der VfL seit 4 Monaten nicht mehr, zumindest kann ich mich nicht erinnern. Dunkel wabern mir Heimsiege gegen Pauli und Heidenheim im Kopf rum. Da kommt dann Samstag einer dieser Gegner ins Ruhrstadion, die vom Papier superstark erscheinen (Nübel, Demirovic, Woltemade), aber eben auch nur deshalb, weil man selbst zu Hause - unter drei Trainern: Zeidler, Hecking und Kirchhoff ein Leichtgewicht zu sein scheint - vor einem sicherlich begeisterungsfähigen Publikum. Der 17. empfängt den 11., der Mittwoch mit einem furiosen 3-1 gegen RB Leipzig ins DfB-Pokalfinale einzog. Bochum hingegen (raus in Regensburg!) bleibt top, wenn es um „Paroli geben gegen Topmannschaften“ geht, aber Flop “wenn man einfach dreckig gewinnen muss zu Hause”. Und der VfL Bochum muss morgen bei Traumwetter gewinnen. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Vier Siege sind die letzten sieben Spiele Pflicht.

Stuttgart gab Hoeneß eine Vertrags-Verlängerung (er wird dennoch weiter als Topkandidat bei den Bayern gehandelt!) und der Sebastian will eine neue Serie starten - nach oben, was der Dieter morgen nicht sehen möchte!

Hecking hat in Leverkusen - genau wie gegen die Bayern und den BVB gezeigt, die VfL-Truppe steht stabil gegen starke Teams - und kann auch gegen den VfB gewinnen, wenn Horn, Ordets, Holtmann, Hofmann, Bero und Masouras einen Sahnetag haben. Der Dieter H. hat im Gegensatz zu P. Zeidler sein Team im Griff und gefunden, aber er kann eben auch nicht zaubern, wie er vor einem halben Jahr auch richtig feststellte.

Es wird also wie immer darauf ankommen, ob Stuttgart mit dem neuen Selbstbewusstsein auf dem rasen unseres Wohnzimmer „alles gelingt“ an der Castroper 145, dann verlieren wir 1-4 oder so, oder man “müde im Kopf ist” und entfesselte Bochumer Spieler ein 3-2 - in Symbiose mit dem Publikum schaffen. 26.000 Leute wissen ja vorher nicht, wie es morgen ausgeht! Oder doch Remis?

Ich tippe mal ein 2-2! Es wird hoffentlich lange spannend morgen - im proppevollen Vonovia-Ruhrstadion.

Und dann nehmen wir den Punkt mit (mein Plan!) und schlagen den FCA ne Woche später 3-2. Das könnte doch unsere schöne Serie sein, die uns Bochumer, auch ohne Schmadtke und Schlaudraff ein weiteres Jahr in der ersten Liga halten könnten. An der Stelle herzlich Willkommen Herr Duffner!

Andererseits habe ich ein ganz mieses Gefühl für den 17. Mai 25 auf Pauli (wegen dem 17.52015!), aber lassen wir das!
Mein Unken bringt ja nix, …”dont stop believing”.

Morgen - und in einer Woche - braucht der VfL vier Punkte und da Augsburg ein ekliger Gegner wird, wäre morgen ein Dreier gut.
Unsere Elf für den möglichen Dreier:

VfL Bochum: Horn -— Oermann - Masovic (Bernardo) - Medic - Ordets —- Wittek (Holtmann) –Passlack -— Krauß (De Wit) —- Sissoko-— Masouras — (Boadu) Hofmann (c) - Hecking

VfB Stuttgart: Nübel - Stergiou, Jeltsch, Chabot, Hendriks - Karazor, Millot - Leweling, Woltemade, Führich - Demirovic - Hoeneß

Ganz liebe Grüße an unsere Stuttgarter Freunde.

Dann gehen wir es mal an

Tom, CB‘93

Die bittere Medizin

30. März 2025

Bochums Team musste am späten Freitagabend die bittere Pille einer 3-1 Niederlage beim deutschen Meister schlucken. Der VfL begann defensiv gut gestaffelt gegen Leverkusen und hatte zwar den Gegner 20 Minuten ganz gut zugestellt. Einen klaren Elfer gegen Bochum gab Jablonski nicht, dann passte Garcia gut auf und machte gegen Horn das 1-0. Das war schon verdient, aber Bochum antwortete nur vier Minuten nach dem 1-0 durch Passlacks schönes 1-1. Auch dieses Mal hatte der Keeper nichts zu halten. Die Himmelblauen hielten weiter gut mit und konnten die schnellen Leverkusener Spieler zumeist irgendwie stoppen. Das sah nicht so aus, als wäre eine Überraschung wie in München unmöglich, aber Bayer war auch nur ohne Wirtz angetreten. Das 1-1 zur Pause war unterhaltsam wie der kurze Bälleprotest oder der Bochumer AWAY-Block der 4000.

Der VfL Bochum ist seit dem 10. Spieltag von hacking trainiert und das bedeutet eine gute Defensive und Ordnung im Spiel. Aber für ein 1-2 fehlen die Spieler, die sich gegen Tah und Co durchsetzen können.

Dass Bayer in der 60. Minute durch Boniface das 2-1 machte, schockte uns Bochumer nicht, aber es machte es nicht leichter. Boadu, Bro und De Wit kamen, sie alle machten aber nicht das 2-2, obwohl es lange offen war, wer gewinnt. Bro hatte ein Riesending und dann konterte Leverkusen: Das 3-1 war zunächst Abseits sowie Foul und dann fiel am Ende das 3-1. Vorher war Matus Bero gefoult worden, doch das Tor zählte und damit war Bochum geschlagen.

Die Fans feierten Bochum dennoch, wie gegen Frankfurt eine gute Leistung gegen ein Top-Team, aber null Punkte. Bochum hat die letzten 5 Spiele viermal verloren und kann nun gegen Stuttgart und Augsburg nur mit Siegen das Blatt wenden.

Bochum verlor respektabel und ist nun wieder 17. Bochum kann gegen Top-Teams gut mithalten, zieht aber meist den kürzeren, weil man vorne nicht den Punch hat. Das bleibt auch unter Papa das Problem.

Der hat zwar im Falle des Klassenerhaltes seinen Vertrag verlängert, doch ehrlicherweise muss man sagen, sieben Spieltage vor Schluß sieht es eher nach dem Abstieg aus. Denn außer Kiel ist niemand unter uns und Rang 16. erscheint als da ultimative Ziel.

Schmadkte kommt nicht, vermutlich zuviel Geld und wenig Mitsprache des nicht mit einer Stimme sprechenden AR geschuldet, aber das ist Spekulation: Dafür begrüßen wir Wundertüte Dufner und Bernardo spielt wohl bald in Frankfurt.

Wie mann die Heimspiele gegen Stuttgart und die ekligen Augsburger gestaltet, davon hängt vieles im Verein ab. Der Tigges-AR ist nach der Personalie möglicherweise angezählt und während Hecking die Einheit im Team wieder hergestellt hat, fehlt noch die Fokussierung von Seiten des AR mit der Geschäftsführung für das wichtige Ziel Klassenerhalt, wenn man so uneins in die Wochen der Entscheidung geht. Aber weder die Fans, noch der AR können die Tore schießen: Das müssen die Spieler tun, die zwar vieles geben, aber dringend müssen 5 Siege auf 7 Spielen her. Am Besten beginnt Bochum am Samstag damit, sonst dürfen wir bald nach Elversberg und Cottbus fahren, anstatt nach München oder Hamburg.

Tom,CB’93

Blue White BayPackers go wild?

27. März 2025

Bochum spielt Freitag in Leverkusen, live auf DAZN oder live in der BayArena:

Das formal schwerste Auswärtsspiel steht an, in Leverkusen, beim aktuellen 2., beim Deutschen Meister. Ausgeschieden in der CL, etwas zurück im Meisterschaftrennen. Der VfL würde laut Toto-Tip dort 3-0 oder 4-0 verlieren. So weit, so theoretisch. Aber wie war das noch in München? Irgendwas zwischen 5-0 und 6-0 hatte ich vermutet; es wurde ein 2-3! Bochum spielt morgen 20.30 UHR in der BayArena - und ist die ganze, lautet VfL-Family wird da sein, 3000-4000 Fiegetrunkene AUSWÄRTSFANS in blau und weiß. Auch wenn Bayer nicht Bochum spielt, wird die Stimmung im Falle eines Falles top sein. By the war: Papa Hecking hat verlängert, wenn Bochum drin bleibt - und Schmadtke ist im Anflug - plus neuem Kaderplaner. Käme es so, Klassenerhalt, Hecking, Kaenzig und Schmadtke, dann könnte das Bochum auf eine neue professionelle Stufe heben. Aber es kann eben auch anders kommen, Bochum scheitert am 17. Mai oder später. Es ist nichts ausgeschlossen, aber auch noch alles drin. Kiel könnte es erwischen, aber eben auch Heidenheim, Bochum, Pauli oder Union Unsympathisch. Das wird eine enge Sache bis zum Ende.

Normal würde uns das Leverkusen des Vorjahres 3-1 nach Hause schicken und das kann passieren. Aber im Hinspiel das 1-1 zeigte, anything goes. Damals waren Hecking und Myoshi die Matchwinner, diesmal Boadu oder Boniface, Masouras oder Schick? Alles ist möglich, wenn das Momentum ergriffen wird - wie gegen Dortmund und die Bayern. Das Problem der Heimmannschaft ist, dass man eigentlich realistisch nur noch den DFB-Pokal holen kann. Die Restchance auf die dt. Meisterschaft ist da und da wollen die Pillen nix anbrennen lassen, aber vermutlich wird es doch wieder der FCB.

Das legendäre 3-0 gegen die Rheinländer ist zwei-drei Jahre her, da gabs auch einen frühen Platzverweis gegen LEV. Den kann man nicht immer haben. Es muss klug und effektiv gekontert werden, es muss in dem Zusammenhang an das Pokalspiel des FC in Leverkusen erinnert werden. Aus einer guten Defensive, kämpferisch und unverzagt und nach vorne kurz und entschlossen.

Bochum könnte es zum Start so versuchen, mit Holtmann auf dem Rasen und Boadu auf der Bank, Leverkusen könnte mit Schick und (!) Bonfiace statt Adli versuchen: Wir werden es sehen!

Bayer Leverkusen: Hradecky – Mukiele, Tah, Hincapie – Frimpong, Aleix Garcia (Palacios), Andrich, Xhaka, Grimaldo – Adli (Boniface), Schick - Alonso

VfL Bochum: Horn -— Oermann - Masovic - Medic - Ordets —- Wittek (Holtmann) –Passlack -— Krauß (De Wit) —- Sissoko-— Masouras — (Boadu) Hofmann (c) - Hecking

Tip: wieder 1-1

Tom,CB’93

P.S.: Grüße an Julian R.

Hauptsache das Banner der Brigade Wichtig hängt

16. März 2025

Wenn wir über die 1-3 Niederlage der Bochumer am führen Sonntagabend gegen die Frankfurter Eintracht reden, reden wir über nicht nur über 90 Minuten prallen Fußball, wir reden über 37 Minuten verzögerten Anpfiff, über Geschwindigkeitsrekorde von Bohaye, Götze und über den Santos, über Bros Chance zum 2-2; sondern wir reden hauptsächlich über ein abgehängtes Banner der Brigade Nassau (oder den Ultras Frankfurt), was auf einem markiertem Fluchttor hing und was wiederum überhängt war (das war den Frankfurtern vorab auch so kommuniziert worden!). Wir reden auch ein wenig über tolles Frühlingswetter, 26.000 erwartungsfrohe Fans, die neue Gesangsanlage - und am Ende über null Punkte für den VfL. Wir sprechen beidseitig von den Ultraszenen im Ruhrstadion eingestellten SUPPORT und einen Trainer Hecking, den man grade jetzt eigentlich feiern müsste. Doch der ärgert sich wie gegen Hoffenheim über eine Heimniederlage, die nicht hätte sein müssen. Aber das alte Problem der vier Heimniederlagen, die mangelnde Torgefahr (gegen Bremen, Freiburg und Hoffenheim), hat nichts mit dem Fluchttot zu tun.

Bochum startete gut ins Spiel - und hatte drei bis vier Großchancen und 8-0 Ecken, dennoch gelang das 1-0 nicht. Und wenn es gelang, war es abseits. Bochum spielte beflügelt nach dem 2-3 in München und Frankfurt hatte das 4-1 gegen Amsterdam im Rücken. Beide Mannschaften wollten nach vorne. Aber erst mal waren beide Teams aus dem Rhythmus gekommen, weil wieder mal eine Ultragruppe, das Fluchttor nach innen zugehangen hatte - und das von der Feuerwehr (wie gegen VFB und BMG) moniert worden war. Der Schiri Zwayer weigerte sich daraufhin anzupfeifen und das passierte erst, nachdem Krösche auf die Ultraszene eingeredet hatte, ihr Banner, wie im Vorfeld wohl geplant, doch bitte nicht über dem Fluchttor aufzuhängen. Das wurde nach über einer Stunde nach der ersten Stadiondurchsage gemacht und dann leerte sich der Hessenblock zu Dreivierteln und Bochums aktive Szene im Herzen der Ostkurve solidarisierte sich damit und konnte so die neue Gesangsanlage diesmal garnicht nutzen. Die Mehrzahl der Fans im Stadion konnte diesen solidarischen Schritt nicht ganz nachvollziehen. Es blieb bis zum Ende des Spiels beim Stimmungsboykott der aktiven Szenen plus Banner abhängen.

Das 0-2 war ein schneller Konter der Eintracht und der war kurz nach dem 0-1, einem Umschaltmoment: da war es noch recht glücklich, dass der Gast führte. Doch nach dem 0-2 drohte kurz ein Debakel und Bochum war völlig von der Rolle und es drohte das 0-3, die wohl endgültige Entscheidung im diesem zumeist knappen Spiel. Natürlich zeigte Frankfurt nun, warum man schon in der Hinrunde mal kurz fast Bayernjäger war und warum man wieder an Mainz vorbei will. Man kann schon pölen (Götze, Skiri) und hat extrem schnelle Außen und vorne Ekiteke.

Aber man überlief Bochum auch in der Mitte zu oft und auch nach dem Seitenwechsel, hatte Bochum Mühe, das Ergebnis zu halten. Der VfL kam nicht ran. Hier wäre der Support der Kurve wichtig gewesen und da es Sonntag war, fehlte auch der Fiege Faktor gegen die Binding Szene. Es war heute eben das Momentum nicht da, was in München da war. Dazu war Sonntag und der Rest der Fans schafften eben auch kein Turnover.

Die Bochumer mussten lange Zeiteinem 0-2 hinter her rennen und dabei ein 3-0 für die Eintracht wie im Hinspiel verhindern. Es gelang - und Bochums Hofmann machte das 1-2 eben nicht, daher hatte das Tor bestand und war VAR-aproved. 1-2 geht da noch was?

Bro hatte dann das Riesending zum 2-2 und trifft das Außennetz. Ok, war wohl eh abseits, aber da war es wieder das BroDing. Vermutlich hat Hecking “Bro aus Solidarität mit den Frankfurter Ultragruppen von der Brigade Wichtig” eingewechselt. Mal im Ernst Holtmann wirkte kurz nach der Einwechselung so, als wollte er nicht in die kurzen Sprints gehen. Boadu auch noch nicht ganz fit wieder, was klar war. Masouras außer Form und Bro bleibt Bro.

Das 1-3 in Nachspielzeit (96.!) war der 10. Gegentreffer in zwei Spielen gegen Frankfurt, wo die Restfans im Gästeblock ihrerseits aus Solidarität “Absteiger” riefen. Und Bochums Kurvenmitte schwieg und hing ebenfalls alle Banner ab (bis auf die Blue Hearts). Entscheidend ist aber am Ende, da kackt die Ente. Nein, es war wie gegen Hoffenheim und Bremen sowie Freiburg keine wirklich verdiente Niederlage, aber am Ende eben auch clever von den Gästeteams ausgenutzt. Diesmal spielte Santos den Spielverderber, der unglaublich einen Kopfball von de Wit rausfischte.

Zurück bleibt Bochum mit zwei Niederlagen: die eine auf dem Rasen, die andere auf den Rängen. Über beides kann man in der Länderspielpause diskutieren und wird am Ende mit leeren Händen dastehen, während die Brigade Wichtig immherhin mit drei Punkte als Trost nach Hessen zurückfährt.

Wer hat Schuld? Die mangelnde Torgefahr vor der Fluchttorgefahr. In Leverkusen wird nun alles gut.

Tom, Commando Unwichtig 1993

Taubenschlag im Adlerhorst

15. März 2025

Das Sonntag wird nicht so ruhig, wie der Sonntag sonst so ist rund ums Ruhrstadion Anne Casse. Bochum hat vor der Länderspielpause - und dem Freitagsspiel in Leverkusen - die psychologisch und sportlich sehr schwierige Aufgabe gegen Eintracht Frankfurt, den Vierten der Bundesliga. Wie BVB und Bayern, die man unlängst irgendwie verdient besiegte, kommt der nächste deutsche Viertelfinalteilnehmer an die Castroper und wird es uns Bochumer Fans da sicher nicht leicht machen am Sonntagnachmittag. Erstens hat Frankfurt ebenso einen lautstarken Anhang dabei; - und zweitens wird die SGE sicher nicht in Form von Götze, Tuta und Ekiike in Ehrfurcht erstarren vor dem VfL Bochum. Wir aber auch nicht vor der Eintracht. Dieter Hecking ist ein so erfahrener Trainer und Dino Toppmöller ein junger und guter. beide gehen ihren Weg. Würde Dinos Vater die Adlerträger trainieren, dann wäre es pari pari mit der Erfahrung. Natürlich ist Frankfurt Favorit und ein Auswärtssieg der Hessen wäre keine Sensation. Frankfurt kommt selbstbewusst in das altehrwürdige Ruhrstadion.

Ein Heimsieg des VfL war aber gegen Eintracht Frankfurt zuletzt die Regel - und obwohl man 7-2 im Hinspiel verlor, erwarten viele VfL’ler nach dem Bayern Auswärtssieg insgeheim den nächsten Coup und Dreier. Darin liegt ein Problem, neben der Unterlegenheit der einzelnen Spieler (es fehlen dazu Bernardo, vielleicht Bero, immer noch Boadu!), ist der Faktor “Bayernbesiegerfluch” und Heimbonus zu stark in den Köpfen der Spieler verankert. Hecking wird warnen, aber reicht das?

Man muss das Spiel am Sonntag angehen, als wäre es das Spiel gegen Leverkusen vor einem halben Jahr, als Dieter Hecking eingestiegen ist. Es wurde ein 1-1. “Wir haben keine Chance, nutzen wir sie”. Diese Mentalität muss Sonntag bei allen da sein: Dann geht was an der Castroper Straße 145 für den VfL, aber nur dann.

Frankfurt ist im Kopf nach dem Weiterkommen gegen Ajax vielleicht etwas müde, das gilt es dann zu nutzen: Das Publikum ist Sonntags zurückhaltender als Samstags, aber es wird da sein, wenn es eine reale Chance auf dem Grün sieht. Natürlich hat Bochum unter dem neuen Trainer eine defensive Struktur bekommen und mehr Mut. Vielleicht kommt auch noch Hecking “Buddy” Schmadtke, um das Team VfL Bochum von 1848 für 2026 in der BL zu etablieren, wer weiß!?

Folgende Teams können wir erwarten. Mein Tip ist 2-2!

VfL Bochum: Horn (Drewes) -— Oermann - Masovic - Medic - Ordets —- Wittek –Passlack -— Krauß(De Wit) — Sissoko-— Masouras — Hofmann (c) - Hecking

Eintracht Frankfurt:Trapp - Collins, Tuta, Theate - Larsson, O. Höjlund, Kristensen, Brown, M. Götze, Uzun - Ekitiké

Wir haben nun drei schwere Aufgaben mit Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart. Drei, vier oder sechs Punkte wären optimal, um weiter an Pauli und Hoffenheim dran zu bleiben und über Kiel und Heidenheim zu stehen. Abgerechnet wird erst am 17.5., also freuen wir uns doch auf eine hoffentlich launische Diva vom Main.

Tom,CB’93

Tears don’t lie

9. März 2025

Mir kamen um 17.20 Uhr fast die Tränen. Der VfL Bochum hatte soeben 2-3 gegen den 125 jährigen FC Bayern München gewonnen. Das war in München, erst der zweite Sieg seit 1991. Für solche Momente lebt man als VfL-Fan. Das ist wofür man das macht. Dazu strahlte der bayrische Himmel blau-weiß und das Abendrot war toll auf dem Weg der Siegesfeier von Fröttmanning zum Sendlinger Tor, dann zum Augustiner. Dabei hatte alles wie gewohnt begonnen.

Kompany hatte 10 Spieler rausortiert, was in Teilen logisch ist, weil man Dienstag in Leverkusen in der CL antreten muss. Aber 10 Spieler sind auch für den großen FCB etwas zuviel.

Davon sah man zunächst nichts. Die ersten Minuten nach der Gänshautchoreo - und dem neuen FCB-Song - spielte auch die B-Elf des FCB dominant, auch weil Bochum schwach begann. Passlack lässt Gnabry ziehen und Guerreiro knallt den Ball in der 14. Minute unter die Latte: 1-0. Bayern marschiert weiter, der VfL kommt nicht vernünftig nach vorne: in der 25. Minute schießt Gnabry einen von Medic verursachten Foulelfmeter an den Pfosten. Doch das sieht der Patient nicht mehr im Block: er guckt am Bierstand zu. Das 2-0 fällt wieder durch Guerreiro per Kopf und alles scheint so laufen wie beim 7-0, 3-0 oder 5-0. Das 2-1 durch Medic fällt aus dem Nichts und ist dennoch cool, der erste Treffer in Bayern. Dann ein Notarzteinsatz im Bochumer Block, eine Reanimation und das Schweigen der Zuschauer und Fans aus Respekt. Dann grätscht Palhinha den Masouras übel um und kriegt ROT: Die Stimmung war dann still und Bochum ging mit einem passablen 2-1 in die Pause.

Dann ist Bochum hochmotiviert und traut sich was. Sissoko köpft in der 51. das 2-2 und Bochums schweigende Fans jubeln erneut. Nun geht was, München wackelt nun und die Geburtstagsparty wird eine Überraschungsparty. Vincent K. wechselt Musiala, Sane, Laimer, Olise und Kane ein: Jetzt wird der VfL dennoch noch mutiger und versucht die Megasation: Und es gelingt ein 2-3 durch Bero, Übrig hat keinen Chance. Der Jubel der 7000 Bochumer ist geil und dann sind noch 23 Minuten zu überstehen: Horn muss zweimal retten und zeigt sich als würdige Nummer eins nach dem Patzer vom Hoffenheim. Bochums Team fightet die 2. Halbzeit bravourös und alle doppeln die Bayenstars und machen die Räume eng. Der Rest ist legendär und ich hatte wie nach dem 3-0 gegen Leverkusen Tränen in den Augen.

Bochum ist einen Relegationsplatz eingenommen, die 2 Punkte auf Pauli und die 6 auf Union und Heidenheim. Aber Bochum hat Leipzig und Leverkusen nach Rückstand ein Remis aufgezwungen und BVB und FCB besiegt. Kann Bochum als reagieren, sind sie vor allem zu Hause ein ekliger Gegner. Man ist zum ersten mal dreimal auswärts unbesiegt. Bochum ist wieder da, kann aber dennoch absteigen, wenn man nicht die restlichen neun Spiele nach dem Motto “Sterben will durch Kämpfe wie in München” leidet. Wir Fans werden bis zum 17. Mai oder länger mitleiden.

Es geht weiter gegen Frankfurt, in Leverkusen und dann gegen Stuttgart. Das ist hartes Holz, aber genau wie Bayern, unbesiegbar gibt es für Heckings Bochum nicht mehr. Er ist einfach jetzt schon der beste Mann.

Tom,CB’93

Wat willste machen?

6. März 2025

Bochum hat einen Feiertag bei bestem Frühlingswetter in Minga vor sich. Das ist eigentlich immer ein schöner Wochenendtrip. Am Samstag um 15.30 Uhr spielt der VfL Bochum bei den großen Bayern in der Allianz Arena und erneut versucht der VfL Bochum ein 7-0 zu vermeiden - und damit den Pausenclown zwischen zwei Cl-Partien zu spielen. Das ist möglich und Hecking sprach das in der PK auch an. Man will da - pro forma? - gewinnen oder einen Punkt holen - oder einfach nur sein Gesicht wahren. Man fährt als kleiner VfL nach München und hofft einfach, dass sich die Bayern verrotieren oder einfach etwas schonen. Kann der VfL ohne Ordets, Holtmann und Boadu, den drei Startern aus dem Kielspiel in München bestehen. Kann Bochum mithalten? In Bochum gelang das zweimal, aber in München? Eher nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt, das wissen wir seit dem letzten Mai in Düsseldorf.

Hecking kennt das Verlieren in München und wird dennoch Knobeln, wer spielt. Hofmann scheint gesetzt, aber ob er in Bayern trifft? Aber Masouras ist ja auch noch da! Die 5000 Bochumer, die da sein werden, sind feierbereit und fahren gerne zu Freunden nach München. Dass das da Nichts gibt, in München ist einem irgendwie klar, obwohl ja manche Leute beim Tipspiel auf Auswärtssieg tippten.

Aber am Ende entscheidet die Form des VfL selbst, wie und wie lange Bochum mithalten kann und ob man sein Gesicht wahren kann wie einst Kiel beim 4-3 in Fröttmanning. Es geht also, wenn man mutig und fokussiert bleibt, auch wenn Gegentore fallen.

Ich freue mich wie immer auf die Stadt, die Leute und gutes Essen. Das kann was geben und wer weiß, Wunder gibt es immer wieder.

VfL Bochum: Horn (Drewes) -— Oermann - Masovic - Bernardo (Medic) —- Wittek –Passlack -— Krauß — Bero — Sissoko-— Masouras — Hofmann (c) (Broschinski). - Hecking

Bayern München: Urbig – Stanisic (Boey), Dier (Upamecano), Ito (Kim), Guerreiro (Davies) – Kimmich (Palhinha), Goretzka – Sane (Olise), Müller (Musiala), Gnabry (Coman) – Kane (Müller)

Tom,CB’93

Kurzgeschichte

2. März 2025

Die Geschichte des Spiels Bochum gegen Hoffenheim ist schnell erzählt. An einem fünf Grad warmen Samstag legten sich Wolken übers Ruhrstadion. Die 24.000 Bochumer waren - nach dem DFB-Schiedsgerichtsurteil gegen Union und drei ungeschlagenen Spielen in Serie - guten Mutes, dass die 800 Hoffenheimer Fans unverrichteter Dinge in ihren Joggern nach Hause fahren. Genau so kam es nicht. Bochum verlor unglücklich gegen die TSG 0-1. Dabei waren die Kraichgauer mit ihrem Dildo-Trainer nach 17 Jahren Bundesliga im Abstiegskampf und sind nun da unten leicht raus.

Bochum musste sich erst mal wehren gegen die Hoffenheimer im mintgrünen Trikots und das ohne Boadu, Holtmann, Ordets und Masovic. Die Mannschaftsleistung der Bochumer war 70 Minuten mehr als in Ordnung, aber Hecking konnte am Ende von der Bank eben zu wenig nachladen,um das 1-1 zu erzielen.

Der VfL Bochum drängte in den ersten 45 Minuten aufs 1-0 und hatte Chancen, aber zeigte seine alte Abschlussschwäche. Media, Hofmann und Co scheiterten jeweils knapp und es ging mit dem 0-0 in die Pause.

Bochums Fans dachten sich,irgendwann wird das 1-0 schon fallen und Bochum machte mächtig Druck in der ersten Viertelstunde der 2. Halbzeit. Das 1-0 fiel nicht und Bochum konnte jetzt eben kein Boadu einwechseln, sondern nur Bro und De Wit.

Hoffenheim versuchte es viel mit Fernschüssen und in der 70. Minute nach einem eigentlich schon geklärten Ball, kam ein Schuss aufs Bochumer Tor, der zweimal auftickte und dann haltbar auf Horn kam, der jedoch darunterher segelte. Ein klarer Torwartfehler, den Fans Drewes eher nicht verziehen hätten. So stand es 0-1 und wie so oft fand Bochum kein Mittel und war vorne zu harmlos für ein 1-1.

Dann endete es 0-1 und 800 Fans feierten ihre spezielle Karnevalsparty, während 24.000 weder Helau, noch Alaaf , noch Man Tau riefen.

Sie gingen enttäuscht nach Hause.

Und das ist die ganze Geschichte.

Tom,CB‘93

Hoffe kann man nimmer

28. Februar 2025

Karnevalssamstag wird es närrisch im Vonovia-Ruhrstadion, Kraichgauer proben „die kulturelle Aneignung“; sie wollen „im Jogger“ ins Ruhrstadion gekommen. Dann wünschen wir allen (Dreien) mächtig viel Spaß, bei ihrem „Karneval der Kulturen“ und ganz wichtig, null Punkte.

Bochum siegte alle drei Heimspiele gegen Hoffe und verlor zuletzt zweimal in Hoffenheim, bleibt es bei der Regel, dann können wir auf einen Heimdreier hoffen, wir Bochumer brauchen ihn dringend, denn auswärts in München und in Leverkusen gibt es eher keine Punkte.

Bochum ist in Kiel und Wolfsburg, zu Hause gegen den BVB drei Spiele ungeschlagen und zu Hause gegen die runtergerockte Kramarictruppe kann das so bleiben. Vier Spiele ohne Sieg ist das eine, einen Heimsieg das andere. Der VfL hat vor dem Spiel nun nicht nur gefühlt 17 Punkte, sondern ganz real. Da wird sich Union im Opfermythos suhlen. Ist mir egal. Wir haben also echten Anschluss, können dennoch vieles Verlieren am Ende.
Aber Hecking musste uns erst dahin bringen, dass wir es wieder schaffen können.

Wer wird Holtmann morgen ersten? Wittek oder Miyoshi? Sonst würde ich auf die Siegerelf Do setzen und hoffen, dass in München Boadu und Holtmann wiederkommen.

So ähnlich wird es kommen, die Frage,wie die launische Diva TSG Hoffneheim aufläuft neben den Joggern: Kämpfen die plötzlich, dann wird es für Bochum auch im heimischen Wohnzimmer schwer.

Was also kann die VfL erwarten: ich fürchte ein Remis, ein 2-2, schon spannend, bei dem es am Ende ganz knapp kein Sieg wird für Bochum.

VfL Bochum: Horn (Drewes) -— Oermann - Ordets - Bernardo (Medic) —- Wittek (Masovic) -— Krauß — Bero — Sissoko — De Wit (Miyoshi) -— Masouras — Hofmann (c) (Broschinski). - Hecking

Baumann - Kaderabek, Östigaard, Nsoki, Prass - Stach, Becker - Bischof, Kramaric, Bülter - Orban

Tom, CB’93

P.S.: Grruß wie immer an Hoffenheimkai